Elitenbildung und Dekolonisierung - Die Évolués in Belgisch-Kongo 1944-1960

von: Daniel Tödt, Gunilla Budde, Dieter Gosewinkel, Paul Nolte, Alexander Nützenadel, Hans-Peter Ullmann

Vandenhoeck & Ruprecht Unipress, 2018

ISBN: 9783647370576 , 392 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 79,00 EUR

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Mehr zum Inhalt

Elitenbildung und Dekolonisierung - Die Évolués in Belgisch-Kongo 1944-1960


 

Das Buch untersucht, wie sich die afrikanische Elite in Belgisch-Kongo von Gehilfen zu Gegnern des Kolonialstaates wandelte. Nach 1945 ging es der sich neu formierenden afrikanischen Elite angesichts von Reformversprechen zunächst weniger darum, den Kolonialismus zu überwinden, als einen privilegierten Platz darin zu besetzen. Die kolonialstaatliche Elitenpolitik bot den Évolués anhand von Vereinen und Zeitschriften eine ambivalente Öffentlichkeit, die Ermächtigung aber auch Kontrolle bedeutete. Daniel Tödt schildert den dornenreichen Kampf einer verbürgerlichten Elite um Gleichberechtigung, Anerkennung und Mitsprache. Enttäuscht über die Grenzen kolonialer Entwicklung erwuchs aus den Évolués die erste Politikergeneration des unabhängigen Kongos - Patrice Lumumba war einer von ihnen.

Dr. Daniel Tödt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für die Geschichte Afrikas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Für die seinem Buch »Elitenbildung und Dekolonisierung« zugrunde liegende Dissertation wurde er 2016 durch den Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands mit dem Übersetzungspreis der ZEIT-Stiftung ausgezeichnet.