Carwash - sind wir nicht alle ein bisschen Voyeur? | Erotischer Roman - Der einfache Autowasch-Nebenjob avanciert zur Kunst des sexy Carwash ...

von: Carrie Fox

blue panther books, 2022

ISBN: 9783964771384 , 200 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 9,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Carwash - sind wir nicht alle ein bisschen Voyeur? | Erotischer Roman - Der einfache Autowasch-Nebenjob avanciert zur Kunst des sexy Carwash ...


 

Die Verführung

Joe fixierte die gläserne Drehtür. Er saß an der Bar und hatte sich gerade seinen Lieblingsdrink bestellt, als sich die Tür mit leichtem Schwung öffnete und den Blick auf einen neuen Gast freigab. Eine Frau. Eine schöne Frau! Als sie an ihm vorüberging, fiel ihm ihr hauchzarter, süßlich frischer Duft auf, der sie umgab. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und elegant. Als sie an ihm vorbeizog, wandte er seinen Kopf, drehte sich herum, sah in ihre Richtung und beobachtete, wie sie sich grazil bewegend an einen der Tische setzte.

Was für eine göttliche Erscheinung! Er zögerte zunächst, seinem Drang nachzugeben, sich ihr zu nähern. So eine Schönheit war sicher schon vergeben. Zumindest in festen Händen. Vielleicht war sie hier verabredet. Oder nicht? Er sah sich um. Kein anderer männlicher Gast war zu entdecken. Schließlich erhob er sich, um zu ihr zu gehen. Sein Glas nahm er mit. Auf dem Weg dorthin musterte er sie. Leicht gewelltes, langes, blondes Haar floss über ihre Schultern. Sie hatte ihn bemerkt und sah ihn an. Ein betörendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie trug ein weißes T-Shirt mit einem Ausschnitt, der erahnen ließ, welche Pracht darunter versteckt sein musste. Joe schätzte die Frau auf ungefähr fünfundzwanzig. Sie war also ungefähr in seinem Alter. Er war begeistert und hatte nur noch einen Gedanken. Er musste diese Frau näher kennenlernen.

»Darf ich mich zu dir setzen?«, fragte er und umfasste bereits die Rückenlehne des Stuhls.

»Natürlich, setz dich. Hier ist ja nichts reserviert.« Diese weiche Stimme, diese Worte, die so sanft über ihre Lippen kamen. Wie aufregend sie seine innersten Gefühle aufmischten. Ohne sie aus den Augen zu lassen, nahm er ihr gegenüber Platz.

»Das ist ein guter Platz hier am großen Fenster. Man kann alles überblicken. Kommst du öfter hierher?«, fragte er sie und lehnte einen Arm leger auf die Tischkante.

»Jeden Dienstag nach dem Sport«, antwortete sie. »Und du?«

»Ich bin zufällig hier. Eher geschäftlich, aber ich denke, dass ich von jetzt an gerne jeden Dienstag hier sein werde.« Er lächelte sie an und bemühte sich, einen vielversprechenden Blick aufzusetzen. Wie hinreißend ihr Schmunzeln als Antwort auf sein Lächeln war. Kleine Grübchen bildeten sich nahe ihres hübschen Mundes, wenn sie sprach. Ihre Stimme war jugendlich leicht und sorglos. Was sie wohl beruflich tat? So wie sie aussah, war sie sicher eine Tänzerin oder in der Filmbranche tätig. Es interessierte ihn, ob sie verheiratet war und welche Hobbys sie hatte. Ob er sie gleich fragen sollte? Oder würde sie es gar als aufdringlich empfinden, so schnell nach ihren persönlichen Dingen zu fragen? Vielleicht wäre es besser, zunächst über das schöne Wetter zu reden und fadenscheinig darauf zuzusteuern, was er wirklich von ihr wollte. Die Frau sah aus, als wollte sie erobert werden und er müsste sich dazu eine Strategie ausdenken. Es wäre eine große Herausforderung. Er konnte seine Augen nicht von ihr lassen und sah sie bewundernd an.

»Ich heiße übrigens Joe«, sagte er und reichte ihr seine Hand.

»Ich bin Silvie.« Sie erwiderte den Gruß. Was für weiche, gepflegte Hände sie hatte. Als er ihre Haut berührte, schoss ein verlangendes Gefühl durch seinen Körper. Sie hatte ihn schon jetzt verzaubert. Mit ihrem Lächeln, ihrer Stimme und der Art, wie sie sich gab. Silvie passte genau in seine Vorstellungen von einer guten Freundin an seiner Seite. Selten hatte er ein so stimmiges Gefühl, wenn er eine Frau kennengelernt hatte. Sie versprühte Lebensfreude, als wäre es ein Parfum, das er einatmete. Er konnte sich ihrem Liebreiz kaum entziehen.

»Wohin gehst du zum Sport und was machst du, wenn du da drin bist?«, fragte er interessiert.

»Dort drüben.« Sie zeigte mit dem Kopf deutend über die Straße, während sie an dem Strohhalm sog, der in ihrem Glas steckte. Joe erkannte durch die große Fensterscheibe des Cafés das Fitnessstudio. Es war mit seiner bunten Aufmachung nicht zu übersehen.

»Ich mache da Fitnesstraining. Ausdauersport, Bauchmuskeln, und so. Und du? Treibst du auch Sport?«, wollte sie wissen. Ihre großen Augen strahlten ihn verlockend an. Viel lieber würde er jetzt etwas anderes mit ihr treiben …

»Ich finde selten Zeit dazu. Mein Beruf hält mich ziemlich eingespannt.«

Neugierig sah sie ihn an. Wenn er in ihre blauen Augen sah, fühlte er sich beinahe hypnotisiert. Das Gefühl, ihr alles erzählen zu können, war schön und irgendwie vertraut, obwohl er sie noch gar nicht kannte.

»So? Was arbeitest du denn?«, wollte sie wissen.

»Was mit Autos. Ich verkaufe sie. Und du?«

»In meiner bisherigen Firma wurden Stellen abgebaut. Daher bin ich im Moment ohne Arbeit. Nach dem Sozialplan war ich bei den ersten mit dabei, die gehen mussten. Es ist eben schwierig, etwas Anständiges mit angemessenem Gehalt zu finden.«

Ohne Arbeit war sie. Sollte er ihr da vielleicht erzählen, dass er geschäftsführender Inhaber war, oder lieber so tun, als sei er ein normaler Angestellter? Vielleicht war es verkehrt und er würde wie ein Angeber erscheinen, wenn er ihr gleich sagte, was er tat. Also beließ er es dabei und sagte nichts mehr zu seiner Arbeit. Es gab noch genügend andere Themen, über die sie reden konnten.

Ihre Drinks standen nahe aneinander. Sehr praktisch, um in Körperkontakt zu kommen. Joe berührte vorsichtig Silvies linke Hand, die das Glas umfasste. Sie hatte sich einen Fruchtcocktail bestellt, der grünlich im hohen Glas schimmerte und sich mit der Sahne vermischte, als sie das Getränk mit dem Strohhalm in der rechten Hand umrührte. Auf seine Berührung hin, ließ sie ihre Hand sanft auf das Tischtuch gleiten, sodass er sie vorsichtig nehmen konnte. Anscheinend hatte sie nichts gegen diese erste zaghafte Berührung. Wie warm sich ihre Haut anfühlte. Die feingliedrigen Finger waren elegant und lagen in seiner Hand, als wären sie die Perle in einer Auster. Ihre blauen Augen strahlten eine Lebenslust aus, wie er es selten gesehen hatte. Ihm wurde heiß bei dem Gedanken, sie erobern zu können. Verträumt sah er sie an. Zu seiner Überraschung glitt ihr Fuß dezent unter dem Tisch zwischen seine Füße und verharrte dort. Ganz leicht, ohne aufdringlich zu sein. Als wenn es eine zufällige, unabsichtliche Berührung wäre, doch er wusste genau, dass sie es absichtlich tat. Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu, der ihn durchströmte wie eine heiße Flut. Ihre Lippen formten sich zu einem hinreißenden Lächeln und ihr gekonnter Augenaufschlag, während sie mit dem Strohhalm aus dem Glas trank, weckte die heimliche Gier in ihm. Wie gerne hätte er jetzt ihre Gedanken und Vorstellungen gesehen. Was wohl in ihrem hübschen Kopf vorging? Ob sie das Gleiche dachte wie er? An Verführung und schönen Sex? Er lehnte seinen Unterschenkel an ihren und spürte sofort die anziehende Wärme, die von ihren schlanken Beinen ausging.

»Hast du schon Feierabend?«, fragte sie ihn mit einem gewissen Unterton, der sehr verführerisch klang.

»Ja.« Er sah auf seine Armbanduhr. »Schließlich ist es schon nach achtzehn Uhr.«

»Das ist wohl dein Feierabenddrink? Oder suchst du etwas anderes?« Ihr bezirzender Gesichtsausdruck zeugte davon, dass auch sie auf der Suche war.

»Vielleicht suchen wir beide das Gleiche.« Er zwinkerte ihr zu. Ihr erneutes, smartes Lächeln bestätigte seine Vermutung. Konnte ein Gesichtsausdruck jemals deutlicher sein als dieser? Sie nickte bedächtig und ließ ihn dabei nicht aus den Augen.

»Bist du immer so abenteuerlustig?« Sie hob prüfend ihre Augenbrauen, als zweifelte sie noch.

»Nicht immer, aber ich glaube, mit dir könnte ich die größten Abenteuer meistern.« Diese Frau machte ihn an wie keine andere zuvor. Zum Glück wusste er, wie man sich benahm, obwohl sein Ziel schon jetzt klar war. Er zwinkerte ihr zu und grinste süffisant. Ob sie seine stille Aufforderung verstand?

Sie nickte und zeigte ihm erneut ihr betörendes Lächeln.

»Kommst du mit zu mir?«, wagte er, direkt zu fragen. Was würde sie wohl antworten?

»Weißt du, eigentlich gehe ich nicht so schnell mit einem Mann mit, aber du hast so etwas Besonderes an dir. Ich glaube, ich kann dir nicht widerstehen. Du wirkst so anständig. Das macht mich neugierig.«

»Mir geht es genauso. Ich kann auch nicht widerstehen und ich glaube, du wirst mir von jetzt an nicht aus dem Kopf gehen.«

Sie musterte ihn von Neuem. Bewundernd sah er sie an. Anscheinend wusste sie genau, was sie wollte und vielleicht wusste sie auch bereits, was er wollte. Wie passend. Nie hatte er mit irgendjemandem eine lebendigere Augensprache geführt. Dass sie so schnell auf seine Aufforderung eingegangen war, bestätigte nur seine Vermutung, dass er ihr genauso gefiel wie sie ihm. Was gab es also noch zu zögern? Er stand auf und zog sie liebevoll mit sich. Sie gingen gemeinsam...